Im Forschungsprojekt VREDE wurde ein Phasenmodell entwickelt, das Gruppenentscheidungen in ihrer Komplexität als linearen Prozess inklusive zyklischer Schleifen möglichst umfassend beschreibt und damit ein strukturiertes Vorgehen für die Durchführung und die Beobachtung von Gruppenentscheidungen ermöglicht. Das Modell unterstützt Berater:innen dabei, schwierige Entscheidungsprozesse qualitätsvoller zu moderieren: Das VREDE-Phasenmodell enthält für alle Phasen Zielformulierungen sowie eine Sammlung wichtiger Fragen. Es unterstützt in der Phase des Ankommens und der Synchronisation der beteiligten Menschen, beschreibt das Zusammenspiel von Kreativphase, Informationssammlung und Vorschlagsentwicklung und führt nach der Bewertung und Darstellung des Bewertungsergebnisses zur Entscheidung der Gruppe. Es dient auch zur Kommunikation der Entscheidung nach innen und außen sowie zur Prozess- und Ergebnisreflexion.
Beim Erstellen des Phasenmodells haben uns unsere langjährigen Erfahrungen als Berater:innen und Moderator:innen geleitet, die uns auch viele gutgemeinte Ansätze zu gemeinsamen Entscheidungen haben scheitern sehen lassen. Oftmals stellt sich heraus, dass ein Thema erst entschieden werden kann, nachdem ein anderes Thema zuvor abgeklärt wurde. Diese Phänomene führen naturgemäß zu einer hohen Komplexität. Das VREDE-Phasenmodell bemüht sich um eine intuitive Unterstützung und um eine Balance zwischen Komplexität und Praktikabilität.
Zum VREDE-Phasenmodell wurden die VREDE-Leitfragen entwickelt. Sie enthalten zu allen Phasen Zielformulierungen und insgesamt ca. 150 Fragen. Sie sind in Creative Commons Lizenz von der VREDE-Website downloadbar.
Näheres unter https://www.vrede.at/#ergebnisse
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